Mineralstoffe

Mineralstoffe sind Mikronährstoffe, die der menschliche Organismus braucht, um Stoffwechselvorgänge zu regulieren, aber nicht selbst synthetisieren kann. Sie spielen eine große Rolle im Elektrolyt- und Wasserhaushalt. Außerdem sind sie unter anderem für das Immunsystem sowie für den Aufbau und die Funktion von Knochen, Muskeln und Zähnen unverzichtbar. Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile, die in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln vorkommen.
Die folgenden sieben anorganischen Elemente werden in der Ernährung als Mineralstoffe bezeichnet:

  • die vier Metalle: Natrium (Na), Kalium (K), Calcium (Ca), Magnesium (Mg)
  • die drei Nichtmetalle: Phosphor (P), Schwefel (S), Chlor (Cl)

Natrium (Na)
Natrium ist notwendig für den osmotischen Druck in den Körperzellen. Somit ist es zuständig für eine Regulierung des Blutdruckes. Zuviel Natrium in der Nahrung führt zu stark erhöhtem Blutdruck. Natrium kommt im Körper als positiv geladenes Teilchen vor – vor allem außerhalb der Zellen. Es trägt zum Aufbau der elektrischen Spannung an den Zellmembranen bei und ist daher für die Weiterleitung von Nervenimpulsen, den Herzrhythmus, aber auch die Muskelarbeit wichtig. Von großer Bedeutung ist Natrium darüber hinaus für die Wasserverteilung im Körper.

Kalium (K)
Kalium ist das Hauptelektolyt des Zellinnern, wo es neben der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks hauptsächlich zusammen mit verschiedenen Enzymen der Reizübertragung dient. Besonders am Herzmuskel normalisiert es den Herzrhythmus. Bei Kaliummangel kann es demzufolge zu Herzrhythmusstörungen und zu Ödemen kommen. Kalium reguliert den Blutdruck und den Herzschlag, und es ist verantwortlich für die Erregbarkeit der Muskeln und Nerven. Für die Übermittlung von Nervenimpulsen ist Kalium unabdingbar. Zusammen mit Natrium und Chlor steuert es den Wasser- und Elektrolythaushalt. Kalium übernimmt wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel. So unterstützt es zum Beispiel die Transportvorgänge wie die Einschleusung von Nahrungsbestandteilen in die Zellen.

Calcium (Ca)
Calcium sorgt für starke Knochen und gesunde Zähne, für eine kräftige und regelmäßige Herztätigkeit. Im Nervensystem wird es zur Übermittlung der Impulse gebraucht.

Magnesium (Mg)
Magnesium ist notwendig für den Stoffwechsel von Calcium, Vitamin C, Phosphor, Natrium und Kalium und besonders wichtig für das richtige Funktionieren von Nerven und Muskeln (Herzmuskel!). Bei Alkoholmissbrauch kommt es fast immer zu einem Magnesiummangel.

Phosphor (P)
Phosphor ist ein wichtiges Mineral, das in allen physiologisch-chemischen Reaktionen des Körpers vorkommt. Damit Phosphor richtig wirkt, braucht der Körper Vitamin D und Calcium. Phosphor sorgt für gesunde Knochen, für gesundes Zahnfleisch und gesunde Zähne, und er hilft bei der Verstoffwechselung von Fetten und Stärken.

Schwefel (S)
Der Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil der Proteine im Körper. Ein Abbaustoff des Schwefels, das Sulfat, wird bei der Entgiftung von Schadstoffen durch die Leber gebraucht. Außerdem ist Schwefel wichtig für die Gesunderhaltung von Haut, Haaren und Nägeln und wird zur Aufrechterhaltung des Sauerstoffgleichgewichtes für die Gehirnfunktionen gebraucht.

Chlor (Cl)
Chlor wirkt im Verbund von Natrium und Kalium und ist somit für den osmotischen Druck in den Zellen zuständig. Chlor ist wichtig für die Bildung der Magensäure.

Die Spurenelemente

Mineralstoffe, von denen wir weniger als 60 mg pro kg Körpergewicht brauchen und deren täglicher Bedarf unter 20 mg liegt, nennen wir Spurenelemente. Sie dienen der Funktion des Stoffwechsels. Bis heute sind neun Spurenelemente bekannt, die der Mensch mit der Ernährung aufnehmen muss: Eisen (Fe), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Fluor (F), Jod (J), Selen (Se), Molybdän (Mo), Chrom (Cr). Fluor ist nicht essentiell, sondern nur funktionsfördernd. Haben wir zu wenig von ihnen, kommt es zu Mangelerscheinung, haben wir zu viel, kann es zu toxischen Wirkungen kommen.

Eisen (Fe)
Ohne Eisen kein rotes Blut. Eisen ist ein wichtiger Baustein des Hämoglobins. Es verhindert Anämien (Blutarmut), die durch Eisenmangel hervorgerufen Eisen heilt, steigert die Widerstandskraft des Körpers gegen Krankheiten und beugt Erschöpfungszuständen vor. Es ist außerdem Bestandteil vieler Enzyme, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind. Vitamin C unterstützt die Ausnutzung von Eisen. Phytin, Phosphat, und Gerbsäure (in schwarzem Tee und Kaffee) erschweren sie, weil sie mit Eisen Komplexe bilden.

Zink (Zn)
Auch Zink ist für viele lebenswichtige Prozesse unabdingbar. Es ist wichtig für den Ablauf vieler enzymatischer Vorgänge. So sorgt es für die Fähigkeit der Muskeln, sich zusammenzuziehen. Es hilft bei der Bildung von Insulin, ist wichtig für die Ausgeglichenheit des Säure-Basen-Haushaltes und der Fortpflanzungsorgane. Neuere Studien weisen daraufhin, dass Zink für die Gehirnfunktion und die Behandlung von Schizophrenie hilfreich und wichtig ist. Es hilft ferner beim Abbau von Cholesterin, beugt Haarausfall vor und beseitigt weiße Flecken auf den Fingernägeln.

Kupfer (Cu)
Kupfer ist ein weiteres metallisches Spurenelement, das wir für die Blutbildung brauchen. Es ermöglicht die Umwandlung von Eisen in Hämoglobin. Außerdem ist es wichtig für das Knochenwachstum und die Bildung von Bindegewebe. Es ist Bestandteil vieler Enzyme, die vor Freien Radikalen schützen. Auf eines ist zu achten: Kupfer reagiert mit Zink und Vitamin C. Das heißt, sie behindern sich gegenseitig in der Aufnahme.

Mangan (Mn)
Mangan ist wichtig für die normale Funktion des zentralen Nervensystems und für die Wirksamkeit von einigen Enzymen. Es sorgt dafür, dass der Körper Biotin, Vitamin B1 und Vitamin C richtig auswertet, und auch für die Bildung des Haupthormons der Schilddrüse, Thyroxin, wird es gebraucht. Es ist ferner wichtig für die Bildung von Knochen- und Bindegewebe, notwendig für die Bildung der Sexualhormone, und es wirkt bei der Verarbeitung von Cholesterin sowie bei der Insulinproduktion mit.

Fluor (F)
Fluor schränkt Karies ein und kräftigt die Knochen.

Jod (J)
Zwei Drittel des Jods im Körper befinden sich in der Schilddrüse. Eine Unterversorgung mit Jod kann zu einem Kropf, verlangsamter geistiger Reaktion, Gewichtszunahme und zu einem Mangel an Energie führen. Jod hilft bei der Verbrennung von überschüssigem Fett, fördert das Wachstumund es steigert die geistige Beweglichkeit. Außerdem fördert es gesundes Haar, gesunde Haut, kräftige Nägel und gesunde Zähne. Um Jodmangelerscheinungen vorzubeugen, werden in Deutschland zahlreiche Sorten Speisesalz bereits seit 1959 mit Jod angereichert.

Selen (Se)
Selen ist wie Vitamin E ein Antioxidant, das verhindert oder zumindest verzögert, dass Gewebe durch Oxidation altern und nicht mehr so elastisch sind. Es soll auch vor bestimmten Krebserkrankungen schützen und heilen.

Molybdän (Mo)
Molybdän hilft beim Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Fetten. Es ist ein lebenswichtiger Bestandteil des Enzyms, der für die Eisenverwertung zuständig ist und wirkt somit gegen Blutarmut.

Chrom (Cr)
Chrom wirkt zusammen mit Insulin beim Stoffwechsel des Zuckers und beugt zu hohem Blutdruck vor. Es wird ferner vom Organismus benötigt, um den Cholesterinspiegel konstant zu halten.