Phytamine
Phytamine sind für ein gesundes Leben unabdingbar, umso mehr, wenn wir uns von einer Krankheit, die durch schlechte Ernährung hervorgerufen wurde, erholen wollen. Sie besitzen großes antioxidatives Potential, das heißt, sie schützen die Zellen vor schädlichen Einflüssen durch Oxidation bzw. durch Freie Radikale vor Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs. Sie können Cholesterin aktiv senken, das Immunsystem stärken, Entzündungen hemmen und in manchen Fällen auch Symptome von Krankheiten wie Arthritis, Osteoporose, oder Diabetes lindern.
Phytamine – oder sekundäre Pflanzenstoffe – sind chemische Verbindungen, die, wie der Name schon sagt, nur in Pflanzen zu ihrem Schutz produziert werden. Wichtig ist aber zu wissen, dass ein einzelner Stoff allein nichts ausrichtet. Es ist vielmehr immer die komplexe Mischung vieler Pflanzenstoffe, die eine an Obst und Gemüsen reiche Ernährung liefert.
Was können die Phytamine?
Sie können das Immunsystem stärken und die Bildung von Antikörpern bewirken. Sie regen die Zellteilung an, und eine höhere Zellteilungsrate führt zu einer besseren Überwachung der Körperflüssigkeiten und zur schnelleren Erkennung und Bekämpfung von Krankheitserregern. Eine verbesserte Antikörper-Produktion hilft dem Körper, bereits erkannte Krankheiten schneller zu bekämpfen.
Umgekehrt kann auch eine Unterdrückung von Teilen des Immunsystems positive Effekte haben. So hemmen einige Stoffe die Aktivität der weißen Blutkörperchen, die Entzündungen und Fieber verursachen. Dies schwächt die Symptome von Allergien und verhindert den Schaden an Hautzellen, welcher rund um einen Entzündungsherd entsteht. Bei Entzündungen entsteht oft reaktiver Sauerstoff, welcher zu Schäden in der DNA von Zellen und dadurch zu Mutationen führen kann.
Viele Phytamine wirken antioxidativ. Sie verringern reaktiven Sauerstoff (der andauernd im Körper hergestellt wird), der Zellen angreift, zu Hautalterung und Immunschwächung führt. Auch Mutationen in Zellen können die Folge sein, was in schlimmen Fällen zu einer Tumorbildung führen kann.
Sogar Krebs kann auf verschiedene Weise vorgebeugt und bekämpft werden. Zunächst müssen kleine Wucherungen, wie sie praktisch laufend durch Mutationen entstehen, nicht unbedingt besorgniserregend sein, können sich aber zu bösartigen Tumoren auswachsen. Phytamine, die Krebs vorbeugen, können an verschiedenen Orten in diesen Prozess eingreifen. Sie können einerseits durch antioxidative oder antimutagene Wirkung verhindern, dass überhaupt Mutationen entstehen, wodurch ein Karzinom erst gar nicht entstehen kann. Phytamine können aber auch nach der Bildung von Karzinomen eingreifen. Einige Stoffe sorgen dafür, dass sich schnell teilende Zellen selbst zerstören, wobei das umliegende Gewebe nicht beschädigt wird. Eine andere Möglichkeit, ein Karzinom zu zerstören, liegt in der Stimulation des Immunsystems. Es erkennt mutierte Zellen und kann sie zerstören. Dies ist aber nur möglich, wenn das Immunsystem außergewöhnlich aktiv ist, oder sich die mutierten Zellen langsam teilen. Also sind Phytamine, die das schnelle Teilen von Krebszellen verhindern, für die Krebsvorbeugung wichtig.
Die Verkalkung von Herzkranzgefäßen – was im schlimmen Fall zu Herzinfarkten führen kann – hat in jedem Falle schreckliche Wirkungen. Sie wird hauptsächlich dadurch verursacht, dass Lipoproteine mit geringer Dichte (LDL) im Blut oxidiert werden. In diesen Partikeln werden Fette und Cholesterin durch den Blutkreislauf in den ganzen Körper transportiert. Durch Nikotin im Blut und durch reaktiven Sauerstoff wird die Oxidation der LDL-Partikel noch beschleunigt. (HDL-Partikel mit höherer Dichte können nicht so leicht oxidiert werden und sind deswegen für die Blutgefäße nicht gefährlich.) Die antioxidative Wirkung der Phytamine ist auch hier sehr gesundheitsfördernd.
Fazit
Mikronährstoffe haben einen hohen Stellenwert für die Gesunderhaltung des Menschen. Sie kommen im besonders hohem Maße in Obst und Gemüse vor.

Die Pyramide zeigt uns, wie wichtig die richtige Ernährung ist, welche die wichtigen Mikronährstoffe in ausreichender Menge und Zusammensetzung enthält.
- Frisches rohes Obst mit durchschnittlichen RND-Kennziffern größer 1 (Überschuss der Mikronährstoffe) stärken die Gesunderhaltung.
- Obstkonserven mit durchschnittlichen RND-Kennziffern von 0,5 (50 % Mangel der Wirkstoffe) gefährden die Gesundheit.
- Der Verzehr von Obstkonfitüren mit durchschnittlichen RND von 0,2 (80 % Mangel an Wirkstoffen) fördern Krankheiten.
- Gemüsekonserven mit durchschnittlichen RND Werten kleiner 1 gefährden die Gesundheit.
Frisches Gemüse hat besonders hohe durchschnittliche Wirkstoff- (Vitamin- und Mineralstoff-) Kennwerte von RND 2 bis 5 und außerdem besonders hohe Schutzstoff- (Phytamin-) Kennwerte.
Die Schlussfolgerung ist also ganz einfach. Wir verzichten auf Konserven und stark gesüßte Speisen, die als „Obst“ daherkommen, sondern essen fünf Mal täglich Obst und Gemüse und das möglichst frisch – verteilt auf zwei Portionen Obst (ca. 250 g) und drei Portionen Gemüse (ca. 100 g als Salat oder Rohkost und 250 g als schonend gegartes Gemüse). Dies ist der beste Weg, gesund zu bleiben oder gesund zu werden.