Die richtigen Flüssigkeiten
Ein Erwachsener sollte 1 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nehmen. Doch wie bei allem anderen auch: Auf die richtige Auswahl kommt es an. Durch die Wahl falscher Getränke kann bei der Ernährung sehr viel Schaden angerichtet werden. Deshalb wurde auch für die Flüssigkeiten eine Pyramide entwickelt.

Alkohol und Kaffee sind Sucht- bzw. Genussmittel und keine Getränke.
Alkohol
Alkohol ist ein starkes Körpergift, weswegen die Leber den Alkohol aus dem Blutstrom entgiftet. Wenn die Leber es nicht mehr schafft, bleibt der Alkohol im Blut und tötet Körperzellen. Getötete Gehirnzellen sind nicht regenerierbar. Der gesundheitlich schädliche Alkoholkonsum liegt bei gesunden erwachsenen Frauen bei 12 Gramm Alkohol pro Tag. Für gesunde erwachsene Männer liegt diese Grenze bei 24 Gramm Alkohol pro Tag. Wenn Sie als Frau mehr als 0,1 Liter Wein oder Sekt, mehr als 0,25 Liter Bier oder 4 Zentiliter Schnaps pro Tag trinken, bewegen Sie sich bereits in einem gesundheitlich riskanten Bereich. Für Männer gilt die doppelte Menge.
Aber ob Mann oder Frau: Am besten, man trinkt an mindestens fünf Tagen in der Woche gar keinen Alkohol.
Kaffee und Co.
Kaffee, Cola und Tee enthalten Koffein, das den Stoffwechsel stört. Im Tee bezeichnet man wird das Koffein als Teein. Allerdings sind die beiden Substanzen chemisch identisch. Sie unterscheiden sich lediglich in der Art ihrer Freisetzung: Während Koffein bereits beim Kontakt mit der Magensäure freigesetzt wird, entfaltet Teein seine Wirkung erst im Darm: Dadurch tritt die Wirkung später ein, hält aber auch länger an. Neben Kaffee und Tee ist Koffein auch in Kakao, Energiedrinks sowie in Schokolade enthalten.
Besonders bei Kindern sollte man mit Getränken und Lebensmitteln wie Cola und Schokolade vorsichtig sein. Was die wenigsten wissen: Drei Gläser Cola und drei Schokoladenriegel enthalten bereits etwa genauso viel Koffein wie zwei Tassen Kaffee. Die Folge ist, dass Kinder schlecht schlafen und zu Nervosität neigen. Auch wenn wir Menschen heute eher selten gegen Raubtiere kämpfen müssen, schüttet unsere Nebenniere in Stresssituationen Adrenalin aus. Aber wussten Sie, dass auch Kaffee die Adrenalinproduktion anregt und uns dadurch in eine Stresssituation versetzt?
Das Schlimme am Kaffee ist, dass er nicht „nur“ Stress verursacht und uns Energie raubt, sondern dass er uns auch krank macht.
In Phase 1 werden Stresshormone in übermäßiger Zahl ausgeschüttet. Dies beeinträchtigt das Immunsystem und erhöht das Risiko, an einer Vielzahl gesundheitlicher Leiden zu erkranken – insbesondere an Störungen des kardiovaskulären Systems. Koffein senkt zudem die Produktion von DHEA, einem Hormon, dass für die optimale Funktion Ihres Immun-, Kardiovaskulär- und des Nervensystems sowie des Fortpflanzungsapparates entscheidend wichtig ist.
Gewohnheitsmäßiger Koffeingebrauch führt unweigerlich zur 2. Phase, die auch als Nebenniereninsuffizienz oder Nebennierenerschöpfung bezeichnet werden kann. Tatsächlich sind die Nebennieren durch die dauerhafte Beanspruchung und Stimulierung praktisch ausgezehrt.
Koffein wirkt sich auf den Körper wie jede andere Droge aus. Man beginnt mit einer leichten Dosis, bis der Körper eine Toleranzgrenze entwickelt hat. Anschließend benötigt man mehr, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Schließlich gelangt der Organismus an einen Punkt, an dem er nicht mehr ohne die Droge funktioniert. Bekommt er sie nicht, verspürt er Entzugserscheinungen wie Erschöpfung, Kopfschmerzen und Benommenheit.
Cola, Brause und Limonade
Diese handelsüblichen Zuckerwasser sind mit gesundheitsschädlichen Zusatz- Aroma- und Hilfsstoffen mit RND-Werten von 0 versehen. Der Haushaltzucker, aus dem diese Getränke im Wesentlichen bestehen, wird schon im Magen in 2 Glukose (Blutzucker)-Teile zerlegt, die sofort durch die Magenwand in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel schlagartig erhöht, was einen sofortigen Anstieg des Insulinspiegels zur Folge hat.
Fruchtsaftgetränke
Diese Getränke enthalten je nach Frucht nur 6 bis 30 % Fruchtsaft. Der Rest sind Zucker, Aromastoffe und Zusatzstoffe. Fruchtsaftgetränke sind eigentlich Zuckerwasser.
Fruchtnektare
Sie enthalten ja nach Frucht nur 25 bis 50 % Fruchtsaft und bis zu 200 g/l Zusatzzucker sowie Zusatz- und Hilfsstoffe
Fruchtsäfte
Säfte können bis zu 15 g/l Korrekturzucker sowie Zusatz- und Hilfsstoffe enthalten.
Frisch gepresster Saft hat gegenüber dem Verzehr der ganzen Frucht einen gravierenden Nachteil: Der in der Frucht enthaltene natürliche Zucker (die Saccharose) wird schon im Magen in einen Fruchtzucker- und in einen Glukose (Blutzucker)-Anteil zerlegt. Diese Zucker werden sofort aus dem Magen in den Blutkreis aufgenommen. Die ganze Frucht hingegen wird erst im Verdauungstrakt zerlegt und dann in kleinen Portionen in den Blutkreislauf aufgenommen. Wie schnell sind 0,2 l frischgepresster Apfelsinensaft getrunken und wie lange dauert es, die fünf Apfelsinen, aus denen der Saft stammt, zu schälen und zu essen.
Fazit: Wer sich gesund ernähren will, greife vorzugsweise zu Wasser und ungezuckertem Kräuter- und Früchtetee.